Visit-a-Church
Key Image St. Michaelis
Michaelisplatz 2
31134 Hildesheim
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Gemeinde: Kirchengemeinde St. Michaelis (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, Sprengel Hildesheim-Göttingen, Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt)
Geogr. Koordinaten: 52,15291° N, 9,94314° O
Geo Location
Referenzjahr: 1022
Baustil: Ottonisch
Gebäudetyp: Basilika
Beschreibung: Vorromanische, doppelchörige Basilika mit zwei Querhäusern, wuchtigen Vierungstürmen und schlanken Treppentürmen am Ende jedes Querhausarms; ursprünglich war der Westchor der Hauptchor, die heutige evangelische Pfarrkirche ist jedoch nach Osten orientiert; Simultankirche (Hauptkirche evang.-luth., Krypta röm.-kath.); UNESCO-Weltkulturerbe seit 1985 („Dom und Michaeliskirche in Hildesheim“)
Namensgebung: Nach dem Erzengel Michael
Altar
  • Johannesretabel im Westchor mit Mondsichelmadonna (um 1520)
  • Altar und Kruzifix aus mit Eisennitrat gerostetem Eisen im Ostchor (Thomas Duttenhoefer, 2008)
Taufbecken
  • Bronzetaufbecken (Dietrich Mente, 1618; ursprünglich in der Martinikirche)
Orgel
  • Erbaut 1999 von der Marburger Orgelbauwerkstatt Woehl; 68 Register, drei Manuale und Pedal
Fenster
  • Buntglasfenster im Westchor (Charles Crodel, 1965)
  • Buntglasfenster in den östlichen Apsiden (Gerhard Hausmann, 1966 und 1971)
Sehenswert
  • Sarkophag des hl. Bernward in der Krypta (um 1020, vor Bernwards Tod am 20.11.1022)
  • Engelfiguren aus dem Zyklus der sog. Seligpreisungen im südlichen Seitenschiff (3. Viertel 12. Jh.)
  • Chorschranke an der Nordseite des Westchores (vor 1200)
  • Bilderdecke als monumentaler Lebensbaum (27,6 x 8,7 m; um 1230/35)
  • Jüngere Grabplatte des hl. Bernward im Hochchor (2. Viertel 14. Jh.)
  • Relief Bischof Bernwards (Anfang 16. Jh.), ursprünglich Teil der mittelalterlichen Kanzel, heute an der Südwestwand des Westquerhauses
Geschichte:
1010:   Grundsteinlegung durch Bischof Bernward
29.09.1015:   Weihe der Krypta
29.09.1022:   Weihe der noch unvollendeten Kirche
Um 1033:   Fertigstellung der Kitche
1186:   Erneute Weihe nach Abschluss größerer Umgestaltungsarbeiten, möglicherweise nach einem Brand 1162
1543:   Übergabe der Klosterkirche an Lutheraner, Krypta bleibt katholisch; danach ausbleibende Instandhaltung führt zu langsamem Verfall
Jun 1650:   Einsturz des östlichen Vierungsturms, nachfolgend Ersatz der Ostapsis durch einen flachen Abschluss mit Turm
30.05.1662:   Einsturz des westlichen Vierungsturms, dadurch auch Zerstörung des südlichen Westquerhauses
1803:   Auflösung des Benediktinerklosters und der evangelischen Kirchengemeinde, Nutzung der Kirche u. a. als Lagerhalle und Kegelbahn
1857:   Abschluss der zwei Jahre zuvor begonnenen Wiedereinrichtung als Kirche nach Rückgabe an die evang. Kirchengemeinde (1847)
22.03.1945:   Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg
1960:   Abschluss des Wiederaufbaus unter weitgehender Wiederherstellung der ottonischen Bauform
2010:   Ende der fünfjährigen Restaurierungs- und Umgestaltungsphase, die u. a. zur statischen Sicherung der Kirche auf dem starken Bewegungen unterliegenden Baugrund notwendig geworden war
Wichtige Persönlichkeiten:
Bauherr:  Bernward von Hildesheim (950/960–1022, Bischof von Hildesheim, 1192 heiliggesprochen)
Namenspatron:  Michael (Erzengel)
Abmessungen:
Spannweite innen [m]:  8,6
Länge [m]:  74,75
Höhe innen [m]:  16,7
Breite [m]:  40,01
Quellen
Lutz, Gerhard: Die Michaeliskirche in Hildesheim, Schnell & Steiner, Regensburg 2016
Schäfer, Joachim: Ökumenisches Heiligenlexikon, Eintrag „Bernward von Hildesheim“, https://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/Bernward_von_Hildesheim.html, abgerufen 24.06.2018
Wikipedia: St. Michael (Hildesheim), https://de.wikipedia.org/wiki/St._Michael_(Hildesheim), abgerufen 24.06.2018
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TuK Bassler
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