Visit-a-Church
Key Image Karmeliterkloster
Münzgasse 9
60311 Frankfurt
Deutschland
Konfession: Entwidmet
Geogr. Koordinaten: 50,10906° N, 8,67809° O
Geo Location
Referenzjahr: 1460
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Saalkirche
Beschreibung: Spätgotische Klostergebäude um rechteckigen Arkaden-Kreuzgang nördlich der im 13.-15. Jh. mit Kapelle durch die Karmeliten ständig erweiterten Saalkirche
Namensgebung: Nach dem Karmelitenorden
Glocken
  • 1995, Geläut aus vier Glocken als letzter Bestandteil des Frankfurter Stadtgeläuts aus der Gießerei Rincker in Sinn
Sehenswert
  • Fresken von Jörg Ratgeb im Refektorium und im Kreuzgang, 1513-21: Darstellungen der Ordensgeschichte der Karmeliter sowie der Heilsgeschichte, gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen
Geschichte:
1246:   Klostergründung durch Karmeliten aus Köln
Um 1270:   Bau des Langhauses der Klosterkirche St. Maria und erste Altarweihe
Um 1290:   Ergänzung des Chors und ca. 10 Jahre später des Querhauses
1424:   Beginn des Ausbaus im spätgotischen Stil vermutlich unter Leitung von Madern Gerthener
Um 1494:   Bau der Annenkapelle südlich des Chors
1520:   Abschluss der Erneuerung von Kreuzgang, Dormitorium, Kapitelsaal und Refektorium mit Fresken von Jörg Ratgeb
19. Jh.:   Nutzung der aufgelassenen Kirche als Warenlager für unter Zollverschluss liegende Güter, vor allem Kaffee und Tabak
1803:   Säkularisierung und Besitzübergang an die Stadt inklusive der Weinberge des Klosters in Hochheim am Main (Weingut der Stadt Frankfurt am Main)
1877:   Ende der 11-jährigen Nutzung der Kirche als Kaserne eines Infanterieregiments
1922:   Einrichtung einer Wohnanlage für Künstler in der Klosteranlage und Wiederherstellung der Fresken unter der Leitung von Theodor Derlam
Frühes 20. Jh.:   Nutzung als Bühnenhaus
1936:   Sanierung der Klosterkirche
22.03.1944:   Weitgehende Zerstörung der Klosteranlage durch Bombenangriffe
1950:   Notdach für die ausgebrannte Ruine der Kirche, Wiederaufnahme der sommerlichen Freilichtaufführungen der Städtischen Bühnen
1957:   Abschluss der 2-jährigen Wiederherstellung von Nordtrakt und Kreuzgang
1958:   Das Karmeliterkloster wird Sitz des Stadtarchivs (heute Institut für Stadtgeschichte)
Um 1975:   Aufbau der Klosterkirche in vereinfachter Form (ohne das gotische Kreuzrippengewölbe) und Integration in den Neubau des Museums für Vor- und Frühgeschichte
1986:   Abschluss der sechs Jahre zuvor begonnenen Restaurierung der Ratgeb-Fresken
1995:   Anbau des Dachreiters mit vier kleinen Glocken zur Vollendung des 1954 konzipierten Frankfurter Stadtgeläutes
2010:   Abschluss der 2006 begonnenen Sanierung der ganzen Klosteranlage
Wichtige Persönlichkeiten:
Künstler:  Ratgeb, Jörg (Jörg Ratgeb, auch Jerg Ratgeb; * um 1480 in Gmünd; † 1526[1] in Pforzheim, süddeutscher Maler)
Quellen
Instutut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster Frankfurt am Main: Geschichte des Karmeliterklosters, https://www.stadtgeschichte-ffm.de/de/info-und-service/historie-des-instituts/geschichte-des-klosters, abgerufen 31.12.2018
Wikipedia: Karmeliterkloster (Frankfurt am Main), https://de.wikipedia.org/wiki/Karmeliterkloster_(Frankfurt_am_Main), abgerufen 31.12.2018
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TuK Bassler
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