Visit-a-Church
Key Image St. Michael
Michaelsberg
74389 Cleebronn
Deutschland
Konfession: Röm.-kath.
Gemeinde: St. Michael, Wächter des Zabergäus (Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dekanat Heilbronn-Neckarsulm)
Geogr. Koordinaten: 49,03869° N, 9,04644° O
Geo Location   
Referenzjahr: 1200
Baustil: Romanik
Gebäudetyp: Saalkirche
Beschreibung: Romanische Saalkirche mit massivem, quadratischem Turm über dem Chor.
Namensgebung: Nach dem Erzengel Michael und der Lage auf dem Michaelsberg, der aufgrund seiner exponierten Lage den Titel "Wächter des Zabergäus" trägt
Glocken
  • Dreistimmig: mittelalterlich, 1771 und 1959
Sehenswert
  • Sandsteinskulptur Maria vom Trost, 1774 in einem Haus in Meimsheim gefunden (Original steht innen)
Altar
  • von 1959
Fenster
  • Fenster im Chor und in der Vorhalle von Wilhelm Geyer, 1959
Sehenswert
  • Grabplatte für Anna von Sachsenheim, Freifrau von Stein, karolingisch, 1959 am Westende des Chorraums entdeckt
  • Chor mit Bandrippengewölbe und Diamantsterndekor, um 1230, sowie Malereien von ca. 1330 und Evangelistensymbole im Gewölbe von ca. 1470
  • Spätmittelalterliche Fresken - Fragmente an der Langhausostwand, u.a. Marientod, ca. 1365
  • Säulen und Kapitelle des Altarbaldachins, Mitte 14. Jh. - am nördlichen Kapitell (Säule der Finsternis) Basilisk und Drachen mit menschlichen Gesichtern an den Schwanzspitzen: das am Basilisk trägt einen Judenhut
  • Schlusssteine am Baldachingewölbe über dem Altar
  • Statue des Erzengels Michael, um 1500, 1743 barock überarbeitet
Geschichte:
793:   Erste urkundliche Erwähnung
Um 1200:   Weitgehender Neubau
15. Jh.:   Veränderung oder Neubau des Langhauses, Umgestaltung des Chors und Erhöhung des Turms
1728:   Umfassende Erneuerung: große Rundbogenfenster, neue Dachdeckung mit Flachziegeln
27.06.1735:   Weihe eines inzwischen abgebauten Seitenaltars: Teil der barocken Innenausstattung
1739:   Baubeginn des Kapuzinerhospizes
05.05.1746:   Weihe eines inzwischen abgebauten Seitenaltars: Teil der barocken Innenausstattung
1777:   Innen- und Außenrenovierung
1793:   Erneuerung aller Kirchenfenster
12.09.1826:   Einrichtung einer provisorischen Pfarrstelle nach Klosterschließung
1860:   Abschluss der Renovierung aus Anlass der Einrichtung einer ständigen Pfarrstelle
1882:   Umfassende Erneuerung der Kirche
30.09.1941:   Beschlagnahmung zur Aufnahme deportierter Juden aus Stuttgart
1954:   Beginn der Innenrenovierung
1959:   Ausgrabungen auf dem Michaelsberg ergeben Reste eines römischen Tempels sowie Fundamente einer karolingischen Kirche mit dem Grab des Stifters
2006:   Abschluss statischer Sicherungs- und Konservierungsarbeiten
2015:   Neuer Windfang und neue Eingangstür
Wichtige Persönlichkeiten:
Künstler:  Geyer, Wilhelm (1900–1968, deutscher Maler, Grafiker und Glasmaler)
Namenspatron:  Michael (Erzengel)
Quellen
Knapp, Ulrich: Der Michaelsberg und die Michaelskirche bei Cleebronn, Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2017
Rall, Heinz: Historische Kirchen im Zabergäu und Umgebung, Forum Verlag, Stuttgart 2003, S. 62–63
Wikipedia: Cleebronn, https://de.wikipedia.org/wiki/Cleebronn#Weinbau, abgerufen 11.05.2019
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TuK Bassler
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