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Key Image Berner Münster
Münsterplatz 1
3000 Bern
Schweiz
Konfession: Ev.-reform.
Gemeinde: Kirchgemeinde Berner Münster (Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Ev.-ref. Gesamtkirchgemeinde Bern)
Geogr. Koordinaten: 46,94722° N, 7,4512° O
Geo Location
Referenzjahr: 1449
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Basilika
Beschreibung: Gotische Basilika mit 12 in den Gesamtraum integrierten Kapellen und zwei Zonen (Arkaden und Hochschiffwand) sowie Westturm; Bestandteil des UNESCO-Welterbes „Altstadt von Bern“ (1983)
Glocken
  • Münstergeläut mit 7 Glocken, darunter die Silber- oder Hugoglocke (1356)
Sehenswert
  • Hauptportal von Erhart Küng: 294, teils vollplastische, teils reliefartige Figuren (thematische Zusammenhänge mit den Szenen mittelalterlicher Mysterienspiele; nach der Reformation wurde die Figur der Maria durch die der Justitia ersetzt), letztes Drittel des 15. Jahrhunderts; die seitlichen Gemälde von 1501 von den sog. Berner Nelkenmeistern
  • Schultheissenpforte (Nordseite, Münstergasse) von Erhart Küng, Original 1491, Kopie 1899
Orgel
  • 1729, Gottlieb Leuw aus Bremgarten AG, Abschluss der letzten Erneuerung 2000 durch Orgelbau Kuhn, 71 Register, 4 Manuale und Pedal; barocker Prospekt von Viktor Ferdinand Bossart
Fenster
  • 6 vierbahnige, spätgotische Masswerkfenster mit Glasmalereien im Chor (1441 -1451); Hostienmühlenfenster, Dreikönigsfenster und Wurzel-Jesse-Fenster nahezu original erhalten
Sehenswert
  • Chorgewölbe, 1517 (Werkmeister Peter Pfister) mit 87 figürlichen Schlusssteinen (Brustbilder von Heiligen), Beinamen "Himmlischer Hof", Bemalung der Gewölbekappen von Niklaus Manuel
  • Chorgestühl, 1522 - 1525 von Jacob Ruess und Heini Seewagen
  • Mittelschiffgewölbe, mit Wappenkartuschen geschmückt, 1573 unter Werkmeister Daniel Heintz (I.) eingezogen
Geschichte:
1224:   Erste urkundliche Erwähnung der Leutkirche (Vorgängerkirche)
11.03.1421:   Grundsteinlegung, Bauleitung Matthäus Ensinger, Bauherr Stadt Bern
1450:   Bau der Kapellen und Portalvorhallen der Nordseite als Ummantelung der alten Leutkirche, die weiterhin in Gebrauch war, Bau des Altarhauses
1451:   Abbruch Langhaus der alten Leutkirche
1475:   Vollendung Mittelschiff (Pfeiler und Arkaden), Seitenschiffgewölbe, Westbau, Hauptportal unter Münsterbaumeister Erhart Küng
1521:   Vollendung unteres Turmviereck, Umhängung des Geläutes, Abbruch des Turms der alten Leutkirche, obere Nordwand Chor/Schiff, Chorgewölbe (Himmlischer Hof), unteres Turmoktogon unter Münsterbaumeister Peter Pfister
07.02.1528:   Einführung der Reformation in Bern und Bauunterbrechung
1571:   Beschluss zum Weiterbau; bis 1575: Gewölbe Mittelschiff, Turmhalle und nördliche Westvorhalle unter Baumeister Daniel Heintz (I.)
1893:   Vollendung des Turmes in neugotischem Stil (Baubeginn 1889) in Anlehnung an die Vorbilder Straßburg, Ulm und Freiburg im Breisgau; Pläne von Architekt August Beyer, Bauführung durch August Müller
30.12.1999:   Einweihung der neu restaurierten Orgel
Abmessungen:
Höhe innen [m]:  20,7
Turmhöhe [m]:  101
Breite [m]:  37,55
Länge [m]:  86,72
Quellen
Berner Münster: Bauwerk, https://www.bernermuenster.ch/de/berner-muenster/muensterbau/, abgerufen 04.03.2019
Schläppi, Christoph et al.: Das Berner Münster, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 1993
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TuK Bassler
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