Visit-a-Church
Key Image Klosterkirche Bebenhausen
Tübingen
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Geogr. Koordinaten: 48,56171° N, 9,06056° O
Geo Location   
Referenzjahr: 1228
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Basilika
Beschreibung: Flach gedeckte, dreischiffige Pfeilerbasilika mit wenig betonten Querhausarmen und einem rechteckigen Chorabschluss sowie unüblich reich verziertem und auffälligem Dachreiter über der Vierung
Glocken
  • Drei von ihnen sind historisch und stammen aus dem 14./15. Jahrhundert, die jüngste wurde 1955 ergänzt (durch einen Spendenbeitrag der Abgeordneten des Landtags von Württemberg-Hohenzollern mitfinanziert, dessen Sitz Bebenhausen von 1947 bis 1952 war; Gießer: A. Bachert, Heilbronn)
Altar
  • In den evangelischen Kirchen Württembergs waren Altarleuchter bis in das 20. Jahrhundert hinein nicht üblich; der aus Norddeutschland stammende Hofjägermeister Detlev von Plato und seine Frau Anna, die mit dem Königspaar jeweils im Frühjahr und im Herbst nach Bebenhausen kamen, waren der Meinung, dass in einer lutherischen Kirche wenigstens beim Abendmahl Kerzen auf den Altar gehören und stifteten der Bebenhäuser Kirchengemeinde im Jahr 1901 Altarleuchter - die von dieser zunächst wegen des katholischen Eindrucks abgelehnt wurden, heute jedoch regelmäßig in Gebrauch sind
Orgel
  • Oesterle-Orgel von 1970 mit zwei Manualen, zwölf Registern und 818 Pfeifen
Sehenswert
  • Spätgotisches Tafelbild mit der Darstellung der sogenannten Bernhardsminne, in der Jesus vom Kreuz herab den großen Zisterzienser Bernhard von Clairvaux umarmt
  • Renaissance-Kanzel des Bildhauers Konrad Wagner, 1580 durch den ersten ev. Abt Eberhard Bidembach errichtet
Geschichte:
Um 1187:   Gründung eines Hausklosters als Familiengrablege durch Pfalzgraf Rudolf von Tübingen im Schönbuch
Um 1190:   Einzug der ersten Zisterziensermönche (aus Schönau bei Heidelberg kommend und über das Kloster Eberbach zur Primarabtei Clairvaux gehörend) und Baubeginn der Kirche (wie alle Zisterzienserkirchen der Ordenspatronin Maria geweiht). Im Laufe der Zeit entwickelt sich die Zistersienserabtei zum reichsten Mönchskloster in Württemberg
06.05.1228:   Weihe
1335:   Umbau im Stil der rheinischen Hochgotik, u.a. Einbau des Chorfensters unter Abt Konrad von Lustnau
1409:   Fertigstellung des Dachreiters über der Vierung durch Bruder Georg, einen Zisterzienserbaumeister aus Kloster Salem
Frühes 16. Jh.:   Einbau aufwändiger Stern- und Netzgewölbe in Chor, Vierung und Querhaus sowie Aufstellung von 19 reich ausgestatteten Altären
Um 1537:   Nach der Reformation Abriss des Schiffs bis zum Querhaus unter Herzog Ulrich I. von Württemberg
1556:   Einrichtung einer ev. Klosterschule durch Herzog Christoph von Württemberg für 12- bis 14-jährige Schüler, die sich auf das Theologiestudium in Tübingen vorbereiten; 1806 geschlossen
Um 1568:   Abschluss des Neubaus der Klosterkirche unter Einbeziehung der mittelalterlichen Ostteile
01.10.1622:   Offizielle Bitte des Abts der ev. Klosterschule um die Aufstellung einer Orgel
1885:   Abschluss der 1883 begonnenen Renovierung des Innenraums im neugotischen Stil: Neu geschaffen werden Altar, Taufstein, Königsempore (im südlichen Querhaus), Orgelempore im Westen und das Gestühl im Mittelschiff
01.08.1970:   Einweihung der Oesterle-Orgel
Quellen
Evangelische Kirche Bebenhausen: Klosterkirche Bebenhausen, https://www.evangelische-kirche-bebenhausen.de/index.php, abgerufen 18.06.2019
Kloster und Schloss Bebenhausen: Die Klosterkirche, https://www.kloster-bebenhausen.de/erlebnis-kloster-schloss/kloster-schloss/klosteranlage/klosterkirche/?tx_pointsfce_taggingengine[headline]=Mehr erfahren, abgerufen 18.06.2019
Köhler, Mathias et al.: Kloster und Schloss Bebenhausen, Deutscher Kunstverlag, München 2014
Weingut der Stadt Stuttgart: Mönchhalde (persönliche E-Mail 19.06.2019)
Wikipedia: Weinbau in Stuttgart, https://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_Stuttgart, abgerufen 22.06.2019
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TuK Bassler
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