Visit-a-Church
Key Image Grabkapelle auf dem Württemberg
Württembergstraße 340
70327 Stuttgart (Rotenberg)
Deutschland
Konfession: Russ.-orth.
Geogr. Koordinaten: 48,78204° N, 9,26874° O
Geo Location   
Referenzjahr: 1824
Baustil: Klassizismus
Gebäudetyp: Zentralbau
Beschreibung: Klassizistischer, zylindrischer Zentralbau inspiriert von der Villa Rotonda Andrea Palladios
Namensgebung: Die Grabkapelle wurde für Katharina Pawlowna (1788–1819) errichtet, die zweite Frau Wilhelms I. von Württemberg (1781–1864). König Wilhelm I. und ihre gemeinsame Tochter Marie Friederike Charlotte von Württemberg, Gräfin Neipperg (1816–1887) sind ebenfalls dort bestattet.
Baumaterial
  • Sandstein aus Steinbrüchen in Feuerbach, Wangen, Obertürkheim, Kornwestheim, Renningen und Uhlbach
Außenanlagen
  • Unterhalb der Grabkapelle befinden sich zwei Gebäude, die gleichzeitig mit der Kapelle entstanden, das sogenannte Priesterhaus und das Psalmistenhaus. Sie wurden vom Architekten der Grabkapelle, Giovanni Salucci, gebaut. Das Priesterhaus war für einen Geistlichen bestimmt und im Psalmistenhaus nebenan wohnten zwei Sänger. Sie waren von König Wilhelm I. dazu verpflichtet, täglich in der Grabkapelle für die verstorbene Königin zu beten und zu singen.
Sehenswert
  • Über dem Haupteingang im Westen steht (1 Kor 13,8): „Die Liebe höret nimmer auf“ Auf der Rückseite (Osten): „Seiner Vollendeten Ewig Geliebten Gemahlin Catharina Paulowna Grosfürstin von Russland hat Diese Ruhestätte Erbaut Wilhelm König von Württemberg im Jahr 1824“ Auf der Nordseite (Offb 14,13): „Selig sind die Todten, die in dem Herrn sterben! Sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ Auf der Südseite (Ps 68,21): „Wir haben einen Gott der da hilft und den Herrn der vom Todte errettet.“
Sehenswert
  • Weihestein der Burgkapelle als Spolie: steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Der Stein ist gleichzeitig das früheste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg
  • Eisengitter, in Wasseralfingen gegossen
  • Kolossalstatuen der vier Evangelisten, die wie die beiden Sarkophage im Untergeschoss aus Carraramarmor bestehen, von Hofbildhauer Johann Heinrich Dannecker (Evangelist Johannes), seinem Schüler Theodor Wagner und nach Entwürfen des Dänen Bertel von Thorvaldsen gefertigt; die Statue des Evangelisten Markus stammt von Bildhauer Johann Nepomuk Zwerger
  • Ikonostase
Geschichte:
07.02.1083:   Weihe der Kapelle der Burg Wirtemberg
1311:   Zerstörung und danach Wiederaufbau der Stammburg des Hauses Württemberg; kurz vor ihrem Abriss bestand sie aus Wall und Graben, einem dreifachen Mauerring, dem Palas zum Wohnen sowie weiteren Wirtschafts- und Nebengebäuden
09.01.1819:   Tod von Königin Katharina
1820:   Baubeginn: Hofbaumeister Giovanni Battista Salucci reichte seinen klassizistischen Entwurf unaufgefordert ein – und erhielt den Auftrag
1821:   Errichtung der Wohngebäude für Geistlichen und Sänger nach dem Entwurf von Giovanni Battista Salucci
05.06.1824:   Überführung des Sarges der Königin aus der Stiftskirche
30.06.1864:   Beisetzung von König Wilhelm I. in der Grabkapelle
04.01.1887:   Beisetzung von Marie Gräfin Neipperg in der Grabkapelle
1895:   Ende der Nutzung der Kirche als "kaiserlich-russische Gesandtschaftskirche"
2016:   Umbau und Restaurierung des Priesterhauses nach dem Entwurf von Giovanni Battista Salucci
Wichtige Persönlichkeiten:
Architekt:  Salucci, Giovanni Battista (Architekt und württembergischer Hofbaumeister, 1769–1845)
Grabmal:  Wilhelm I. von Württemberg (König von Württemberg, 1781–1864)
Katharina von Württemberg (Königin von Württemberg, Großfürstin von Russland, 1788–1819)
Abmessungen:
Länge [m]:  24
Höhe innen [m]:  20
Quellen
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg: Grabkapelle auf dem Württemberg, https://www.grabkapelle-rotenberg.de/, abgerufen 30.06.2019
Stephan, Regina und Peschel, Patricia: Grabkapelle auf dem Württemberg, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2017
Wikipedia: Grabkapelle auf dem Württemberg, https://de.wikipedia.org/wiki/Grabkapelle_auf_dem_Württemberg, abgerufen 30.06.2019
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TuK Bassler
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