Visit-a-Church
Key Image Dom St. Stephanus und St. Sixtus
Domplatz 16A
38820 Halberstadt
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Gemeinde: Evang. Kirchengemeinde Halberstadt (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Propstsprengel Stendal-Magdeburg, Kirchenkreis Halberstadt)
Geogr. Koordinaten: 51,89623° N, 11,04839° O
Geo Location
Referenzjahr: 1491
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Basilika
Beschreibung: Dreischiffige, gotische Basilika über kreuzförmigem Grundriss nach dem Typus der klassischen französischen Kathedrale mit Doppeltürmen an der Westfassade und Dachreiter; der Kirchenschatz zählt zu den umfangreichsten Sammlungen sakraler mittelalterlicher Kunst, die in Deutschland bei einer Kirche erhalten blieben
Namensgebung: Nach dem Diakon und Märtyrer Stephanus und dem frühchristlichen Papst Sixtus
Glocken
  • 13 Glocken mit einer hohen Anzahl alter Glocken aus dem 13. Jh.
Außenanlagen
  • Ebenso wertvoller wie reichhaltiger Domschatz, darunter: byzantinisches Konsulardiptychon (Ravenna, 417) und die romanischen Teppiche mit Abraham-Engel-Motiv, 10 m, und Christus-Apostel-Motiv, 9 m (beide älteste bekannte gewirkte Bildteppiche Europas – aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts)
  • Vierflügeliger, zweigeschossige Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert, im Obergeschoss sind Teile des bedeutenden Domschatzes untergebracht; die Neuenstädter Kapelle (1503) ist vom westlichen Kreuzgangflügel aus zugänglich; über dem Nordflügel liegt der große „Neue Kapitelsaal“
  • Denkmal in Form einer geborstenen Menora von Johann Peter Hinz an Westfassade; 1992 beauftragten Stadt und Bürger den Bildhauer Daniel Priese, die „Steine der Erinnerung“ zu errichten, auf denen die Namen von Holocaust-Opfern aus Halberstadt zu lesen sind
Kanzel
  • Renaissancekanzel von 1592
Taufbecken
  • Der monumentale Taufstein ist vermutlich niedersächsischen Ursprungs und wird von vier Löwen getragen, steht auf einem hohen dreistufigen Unterbau vermutlich aus gotischer Zeit und wurde von Bischof Gardolf am Ende des 12. Jahrhunderts gestiftet
Orgel
  • 1965 von Orgelbauwerkstatt Eule erbaut; sie verfügt über 66 Register auf vier Manualen und Pedal
Fenster
  • Glasmalereien in der Scheitel-/Marienkapelle aus der Zeit um 1340; der Chorumgang enthält noch einige teils mittelalterliche Scheiben aus der Zeit um 1400–1440, die später ergänzt wurden
Sehenswert
  • Hölzerne Triumphkreuzgruppe aus dem ottonischen Vorgängerbau aus der Zeit um 1210/20
  • Zahlreiche Plastiken aus dem 13. bis 15. Jahrhundert
  • Hallenlettner in drei Jochen mit Kielbogengiebeln, reich gestaltetem Maßwerk und verzierten Fialen, 1510 vollendet
  • Bronzener Radleuchter im Mittelschiff, 1516
  • Ein bedeutendes Adlerpult aus Bronze stammt vermutlich aus dem frühen 16. Jahrhundert, der Fuß und der Schaft wurden erneuert; ein etwa 3,5 m hoher dreiarmiger Standleuchter aus Bronze aus dem späten Mittelalter steht normalerweise in der Vierung, ein ähnlicher kleiner Leuchter aus dem frühen 16. Jahrhundert in der Marienkapelle
Geschichte:
814:   Errichtung des Bistums Halberstadt
992:   Weihe des ottonischen Doms (Vorgängerbau)
1220:   Erneute Weihe des Vorgängerbaus
Um 1239:   Baubeginn des gotischen Langhauses von der Westfassade aus, Weiternutzung des ottonischen Doms
Um 1350:   Beginn der Abbrucharbeiten am Chor
1401:   Weihe des Chors
1479:   Halberstadt wurde als kirchlicher Verwaltungssitz zugunsten des Erzbistums Magdeburg aufgegeben
1491:   Weihe des ganzen Doms
1514:   Fertigstellung des Kapitelsaals
1591:   Einführung der protestantischen Lehre
1810:   Nach der Auflösung des gemischtkonfessionellen Domkapitels geht der Dom in preußischen Staatsbesitz über und wird evangelische Gemeindekirche
08.04.1945:   Schwere Beschädigungen bei einem Bombenangriff
Um 1950:   Beginn jahrzehntelanger Restaurierungsarbeiten
1956:   Nutzung als Gottesdienstraum wieder möglich
15.09.2010:   Anbringung eines Dachreiters über der Vierung
Wichtige Persönlichkeiten:
Namenspatron:  Sixtus († 258 in Rom, 257-258 Bischof von Rom und Papst)
Stephanus (1–36/40, Märtyrer, erster Diakon der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem)
Abmessungen:
Turmhöhe [m]:  91
Länge [m]:  102
Höhe innen [m]:  27
Quellen
Bednarz, Ute et al.: Kostbarkeiten aus dem Domschatz zu Halberstadt, Janos Stekovics, Dössel 2009
Dombaumeister e.V.: Dom Halberstadt, Baugeschichte, http://dombaumeisterev.de/?dom=dom-zu-halberstadt, abgerufen 27.09.2020
Findeisen, Peter: Halberstadt. Dom, Liebfrauenkirche, Domplatz, 2012
Klamroth, Sabine: Gedenkkultur in Halberstadt , Juden im alten Halberstadt, 2018, http://www.juden-im-alten-halberstadt.de/menschen.php, abgerufen 27.09.2020
Wikipedia: Dom zu Halberstadt, https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Halberstadt, abgerufen 27.09.2020
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TuK Bassler
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