Visit-a-Church
Key Image Klosterkirche Maulbronn
Klosterhof 5
75433 Maulbronn
Germany
Denomination: Lutheran
Congregation: Evang. Verbundkirchengemeinde Maulbronn-Umland (Ev. Landeskirche in Württemberg, Prälatur Heilbronn, Evang. Kirchenbezirk Mühlacker)
Geogr. Coordinates: 49.00099° N, 8.81318° E
Geo Location   
Reference year: 1187
Architectural style: Romanik und Gotik
Building type: Basilika
Description: Romanische, gotisch umgebaute dreischiffige Pfeilerbasilika mit Rechteckchor und mit hohem Dachreiter; seit Dezember 1993 UNESCO-Welterbe
Name derivation: Klosterkirche des Zisterzienserklosters Maulbronn
Noteworthy
  • Paradies des Klosters Maulbronn aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik mit burgundischen Einflüssen
  • Reliefs an Kapitellen und Schlussteinen, v. a. fünf Blattmasken im Kreuzgang: 1) „guter Mensch“ mit Weinlaub, 2) „böser Mensch“ mit der „Hexenpflanze“, dem Schwarzem Bilsenkraut, 3) „Mönch“ mit Weinlaub, 4) Adliger mit Bohnenpflanze und sechs Vögeln, 5) „Laienbruder“ mit Eichenlaub (bedeutet Treue und Zuverlässigkeit)
  • Brunnenhaus als Wahrzeichen des Klosters: Auf einen runden Unterbau (um 1220) baute man 1340-50 das neuneckige Brunnenhaus. Jedes Fenster setzt sich zusammen aus drei hohen Lanzettfenstern und darüber drei Vierpässen (= vier zusammengefügte Kreisbögen). Den Fachwerkaufbau fügte man später (16. oder 17. Jahrhundert) hinzu. Die untere Sandsteinschale wurde 1878 durch die zwei oberen ergänzt: Die mittlere Schale stammt aus dem Jagdschloss und die kleinste Schale ganz oben aus einem Brunnen im Hof. In einem Gewölbezwickel ist ein Maulesel vor einem Brunnen dargestellt: Der Sage nach ließen die Mönche einen Maulesel entscheiden, wo das Kloster entstehen soll: nämlich dort, wo er erstmals stehen bleibt. Der Brunnen wird von einer natürlichen Quelle mit Wasser versorgt, die außerhalb und etwas oberhalb des Geländes liegt. Daher wird auch keine Pumpe für den Brunnen benötigt.
Altar
  • Von dem Hochaltar (Weihe 1394) haben sich mehrere Schnitzfiguren erhalten, die die Passionsgeschichte darstellen
Organ
  • 2013 von dem Orgelbauer Gerhard Grenzing (Barcelona) erbaut, 35 Register auf drei Manualen und Pedal
Noteworthy
  • Romanischer Lettner, der Laien- und Mönchskirche trennt
  • Maulbronner Madonna neben dem Altar, die das Jesus-Kind in ihren Armen hält, um 1300
  • Chorgestühl, erste Hälfte des 15. Jahrhunderts, für 92 Mönche und Dreisitz für den Abt
  • Überlebensgroßes Kruzifix von Conrad von Sinsheim, 1473, aus einem einzigen Sandsteinblock hergestellt
History:
1147:   Bischof Günther von Speyer übergibt sein Lehen „Mulenbrunnen“ dem Abt Dieter, der das Zisterzienserkloster nach Maulbronn verlegt; Baubeginn der Klosterkirche
1178:   Weihe der Klosterkirche: Laienkirche im Westen („Bruderchor“) und Mönchskirche („Herrenchor“)
About 1210:   Bau der Vorhalle (Paradies)
1424:   Gotischer Umbau der Kirche
1534:   Aufhebung des Klosters durch Herzog Ulrich von Württemberg
1556:   Errichtung der evangelischen Klosterschule
1630:   Rückgabe des Klosters mit Waffengewalt an die Zisterzienser, die jedoch nur 2 Jahre lang das Kloster bewohnten
1634:   Wiederherstellung der evangelischen Klosterschule
02/01/1806:   Säkularisierung: Verschmelzung des Kirchenguts mit dem Staatskammergut
1818:   Maulbronn wird „Evangelisch-theologisches Seminar“
27/10/2013:   Festgottesdienst zum Abschluss des Orgelneubaus und der Sanierung der Kirche
Sources
Hachenberger, Richard: Die Eilfinger Weinberge des Klosters Maulbronn, Maulbronn 1990
Jäger, Traugott: Von Steinen, die Dämonen abwehren, und von anderen, die predigen. Reliefs im Kloster Maulbronn - ihrer Bedeutung auf der Spur, 2001
Mueller, Carla und Stober, Karin: Kloster Maulbronn, 2017
Reformationskirchen in Württemberg: Klosterkirche Maulbronn, https://www.reformationskirchen-wuerttemberg.de/kirchen-der-reformation/maulbronn#c449815, retrieved 12/01/2022
Staatsministerium Baden-Württemberg - The Länd: Unesco-Weltkulturerbe mit lebendiger Atmosphäre: Kloster Maulbronn, https://www.kloster-maulbronn.de/erlebnis-kloster/kloster/gebaeude/klausur-und-kirche/klosterkirche, retrieved 12/01/2022
Wikipedia: Kloster Maulbronn, https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Maulbronn, retrieved 12/01/2022
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TuK Bassler
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