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Key Image Martinskirche (Plieningen)
Mönchhof 3
70599 Stuttgart (Plieningen)
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Gemeinde: Evang. Verbundkirchengemeinde Plieningen-Birkach (Ev. Landeskirche in Württemberg, Prälatur Stuttgart, Dekanat Degerloch)
Geogr. Koordinaten: 48,70149° N, 9,2157° O
Geo Location   
Referenzjahr: 1191
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Saalkirche
Beschreibung: Romanische Saalkirche mit gotischem Chor und barocken Elementen, Torturm im Westen
Namensgebung: Nach dem Hl. Martin
Baumaterial
  • Langhauswände aus Dettenhäuser Sandsteinquadern (Instandsetzung 2013–2015 aus Pliezhäuser Sandstein [gleiche Gesteinsschicht]), Glockenstube Holzfachwerk, Dachstuhl des Turmhelms vollständig aus Eiche
Turm
  • Viereckiger Turm mit überproportioniertem, achteckigem Turmhelm (1443)
  • Sonnenuhr an der Nordwand des Turms (1751)
Glocken
  • Drei Glocken (älteste von 1582, die anderen beiden ergänzt 1950 durch Fa. Kurz, Stuttgart)
Sehenswert
  • Traufreliefs (spätestens Ende 12. Jh., evtl. älter)
Altar
  • Paramente (Sabine Waldmann-Brun, 2015)
Taufbecken
  • Taufstein aus grauem Sandstein (1510–1520) mit bronzener Taufschale (Ulrich Henn, 1965)
Orgel
  • Erbaut 1968 durch Orgelbaufirma Weigle (Echterdingen); 1.812 Pfeifen, 26 Register
Fenster
  • Chorfenster (Wolf-Dieter Kohler, 1965)
Sehenswert
  • Gotische Schlusssteine des Chorgewölbes
  • Gotisches Kruzifix (in der Martinskirche seit etwa 1520)
  • Wandbild des Plieninger Pfarrers Johann Jacob Linde (Ende 17. Jh.)
  • Barocke Stuckdecke mit Wappen (1751)
Geschichte:
Um 650:   Vermutlich hölzerne Eigenkirche der ersten alamannischen Grundherren
Um 1000:   Ersatz der Holzkirche durch eine Steinkirche
1191:   Fertigstellung der romanischen Kirche (Langhaus, Rechteckapsis, Westturm), davon Langhaus und zwei untere Turmgeschosse erhalten
1275:   Erste urkundliche Erwähnung
1291:   Verkauf an das Zisterzienserkloster Bebenhausen
1299:   Erhöhung des Kirchturms um zwei Stockwerke
1443:   Neubau der heutigen Glockenstube in Fachwerkkonstruktion und des achteckigen, steilen Turmhelms
1492:   Bau des heutigen spätgotischen Chores und Seitenkapelle (Bebenhäuser Abt Bernhard)
1534:   Auflösung des Klosters Bebenhausen, Patronatsrecht fällt an die bürgerliche Gemeinde
1582:   Guss der großen Glocke (Martin Miller, Esslingen)
1720:   Einbau der Orgelempore und der Kanzel im Chor
1727:   Einweihung der Orgel
1751:   Einbau der spitzbogigen Fenster (ohne Maßwerke) und der doppelstöckigen Empore (über Außentreppe erreichbar)
1791:   Renovierungsarbeiten im Inneren der Kirche
1849:   Erneute Renovierung des Innenraums
1899:   Eindeckung des Turms mit Schiefer
1900:   Einbau der heutigen Kirchturmuhr
1901:   Neue zweigeschossige Empore mit Zugang über zwei neoromanische Treppentürme beidseits des Westturms, Abbruch der Außentreppe; Freilegung der (1751 zugemauerten) romanischen Fenster auf der Nord- und Südseite, Verzierung der neogotischen Fenster mit Maßwerken
1926:   Einbau einer neuen Orgel
1930:   Umdeckung des Turmdachs, dabei Neuherstellung eines Großteils der grün glasierten Ziegel
1937:   Innen Erneuerung (Hans Seytter, Stuttgart)
1966:   Wiederherstellung des Chores in seiner gotischen Form (Gottfried Wendschuh, Plieningen), Abbau der Orgel und Abbruch der Orgelempore, neue Chorfenster (Wolf-Dieter Kohler)
12.05.1968:   Einweihung der heutigen Orgel
1975:   Neugestaltung des Kirchplatzes
1985:   Restaurierungs- und Erneuerungsmaßnahmen (Gottfried Wendschuh), Wiederherstellung der barocken Langhausdecke
2008:   Innenrenovierung (Peter Schell, Plieningen)
2015:   Restaurierung und Sanierung der Fassaden und der Dachwerke abgeschlossen (Architekturbüro strebewerk., Stuttgart)
Wichtige Persönlichkeiten:
Architekt:  Schell, Peter (Deutscher Architekt, lebt und arbeitet in Stuttgart-Plieningen)
Läpple, Till (Freier Architekt in Stuttgart, Geschäftsführender Gesellschafter der strebewerk. Architekten GmbH)
Wendschuh, Gottfried (Architekt in Stuttgart-Plieningen)
Bauherr:  Bernhard aus Magstadt (Abt des Zisterzienserklosters in Bebenhausen)
Künstler:  Kohler, Wolf-Dieter (1928–1985, deutscher Kunst- und Glasmaler, vorwiegend im südwestdeutschen Raum tätig)
Namenspatron:  Martin (316/17–397, Bischof von Tours)
Abmessungen:
Länge [m]:  37
Sitzplätze:  595
Spannweite innen [m]:  9
Turmhöhe [m]:  51
Quellen
Eckstein, Günter, et al.: Die Martinskirche in Plieningen, Geschichte – Ausstattung – Erhaltung, Evang. Kirchengemeinde Plieningen-Hohenheim, Stuttgart 2016
Schad, Tilo: Die Martinskirche zu Plieningen auf den Fildern, Evang. Kirchengemeinde Plieningen-Hohenheim, Stuttgart 2006
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TuK Bassler
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