Visit-a-Church
Key Image Amanduskirche
Gabriel-Biel-Platz 2
72574 Bad Urach
Deutschland
Konfession: Ev.-luth.
Gemeinde: Evang. Kirchengemeinde Bad Urach und Seeburg (Ev. Landeskirche in Württemberg, Prälatur Reutlingen, Dekanat Bad Urach-Münsingen)
Geogr. Koordinaten: 48,49285° N, 9,39694° O
Geo Location
Referenzjahr: 1501
Baustil: Gotik
Gebäudetyp: Basilika
Beschreibung: Spätgotische dreischiffige Pfeilerbasilika
Namensgebung: Nach Amandus, Apostel der Belgier
Glocken
  • Fünf Glocken, darunter die Abendglocke von 1462
Altar
  • "Uracher Götzentag": Disput zwischen Ambrosius Blarer und Erhard Schnepf, ob das Bilderverbot vollständig umgesetzt werden soll (Blarers Position im Anschluss an Zwingli) oder ob Bilder mit biblischen Motiven beibehalten werden können (Schnepfs Position im Anschluss an Luther). Nachdem keine Einigung erzielt werden konnte, entschied Herzog Ulrich im Sinne der bilderfeindlichen Linie Blarers. Im Anschluss wurden der Hochaltar im Chor, der Lettner, sämtliche Nebenaltäre und Heiligenstatuen aus der Amanduskirche entfernt
Kanzel
  • 1501 durch Meister Anton aus Sandstein gefertigt; Schalldeckel von 1632
Taufbecken
  • 1518 aufgestellt, gefertigt durch den Uracher Bildhauer Christoph
Orgel
  • 1901, Orgelbaufirma Weigle (Echterdingen)
Fenster
  • Mittelalterliche Glasscheiben im Südfenster, untere Reihe von Peter Hemmel von Andlau (1422-1501), Straßburg
Sehenswert
  • Chorgestühl der Brüder vom gemeinsamen Leben aus dem 15. Jh. (die Brüder sind an ihren Kappen zu erkennen)
  • Betstuhl des Grafen Eberhard, 1472 aus Eichenholz geschnitzt
  • Brendlin-Epitaph, 1569 gefertigt für den Uracher Stadtschreiber Bernhard Brendlin (1494-1568): Auferstehung Christi vor der Stadtansicht Urachs, auf der auch die Amanduskirche zu erkennen ist
  • Altargitter,1650 vom Uracher Unternehmer Bernhard Schwan gestiftet
Geschichte:
Um 1100:   Errichtung der romanischen Vorgängerkirche
1475:   Beginn des Neubaus
1477:   Erhebung zur Stiftskirche; Übergabe an die Brüder vom gemeinsamen Leben
1481:   Übernahme der Bauleitung durch Peter von Koblenz
1501:   Fertigstellung des Kirchenschiffs
1534:   Reformation in Württemberg; die Amanduskirche wird evangelische Stadtkirche
10.09.1537:   "Uracher Götzentag": Im Anschluss wurden der Hochaltar im Chor, der Lettner, sämtliche Nebenaltäre und Heiligenstatuen aus der Amanduskirche entfernt
1707:   Pulvermühlen-Explosion: Verlust der mittelalterlichen Farbverglasung
1901:   Abschluss der 1896 begonnenen Generalsanierung unter Heinrich Dolmetsch
1990:   Abschluss der 1988 begonnenen Renovierung des Innenraums
2006:   Turmsanierung
Wichtige Persönlichkeiten:
Gemeindeglied:  Graf Eberhard (Hochzeit von Graf Eberhard mit der Markgräfin Barbara Gonzaga von Mantua in der alten Amanduskirche)
Namenspatron:  Amandus von Maastricht (Apostel der Belgier, Bischof von Maastricht im 7. Jahrhundert)
Abmessungen:
Turmhöhe [m]:  63
Quellen
Stiftskirche St. Amandus Bad Urach, Schnell & Steiner, Regensburg 2007
Reformationskirchen in Württemberg: Stiftskirche St. Amandus Bad Urach , http://www.reformationskirchen-wuerttemberg.de/kirchen-der-reformation/bad-urach/#c443621
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TuK Bassler
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